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Holzregal

 

Ein mehr oder weniger einfach zu handhabendes Werkstück für die neunte Jahrgangsstufe ist das Holzregal. Da es allerdings sehr zeitaufwendig ist, ist es wohl kaum möglich, das Werkstück in der achten Klasse durchzuführen. Die Schüler schleifen bei diesem Vorhaben die wichtigsten Werktechniken im Umgang mit dem Materialbereich Holz nochmals ein. Im Gegensatz zum Kleinmöbel, welches ich in Form eines Projektes durchgeführt habe, bei welchem die Aufgabenstellung ziemlich frei gestellt war, ist der Rahmen für den Bau des Regals ziemlich eng gestrickt. In der Formgebung allerdings sind den Schülern auch hier Freiheiten überlassen.

 

Dauer für den Bau des Werkstücks:

Ca. 4 - 5 Wochen à 4 Unterrichtsstunden

 

Beinhaltete Werktechniken:

Holzbearbeitung mit der Feinsäge

Holzbearbeitung mit der Laubsäge

Holzbearbeitung mit Raspel und Feile

Oberflächenbearbeitung mit Schleifpapier

 

Notwendige Materialien:

1 Fichtenholzbrett mit einer Länge von 2 m, einer Breite von 15 - 20 cm und einer Materialstärke von etwa 15 bis 20 mm.

 

Arbeitsschritte:

Als Ausgangsmaterial erhalten die Schüler ein Holzbrett (beispielsweise Fichtenholz, wahlweise Voll- oder Leimholz) mit einer Länge von zwei Metern. Die Aufgabenstellung verlangt, dass das Regal aus diesem Material gebaut werden soll, nach Möglichkeit so, dass kein Holz dabei verschwendet wird. Eine Möglichkeit für den Bau ist beispielsweise, die beiden Seitenteile etwa sechzig Zentimeter hoch und die beiden Böden etwa vierzig Zentimeter in der Länge abzumessen. Aber es ist durchaus auch möglich, die Böden länger und die Seitenteile dafür kürzer herzustellen.

   

Nachdem die Schüler sich darüber im Klaren sind, wie ihr Werkstück aussehen soll, wird eine kurze Skizze oder eine richtige Zeichnung des Werkstücks angefertigt. Wichtig ist vor allem, dass bereits in der Zeichnung die Außenform des Werkstücks aufgezeichnet wird. Anschließend wird die Außenform für die einzelnen Seitenteile auf eine Schablone übertragen.

   

Das Holzbrett wird mit der Feinsäge in die vier nötigen Teile getrennt. Anschließend wird die Schablone ausgeschnitten.

   

Die fertige Schablone wird auf die Seitenteile des Werkstücks übertragen.

   

Anschließend beginnen die Schüler damit, ihr Werkstück zu bearbeiten. Die Veränderungen an den Seitenbrettern werden je nach Form mit unterschiedlichen Werkzeugen herausgearbeitet. Gerade Veränderungen können mit der Feinsäge ausgesägt werden.

   

Runde Formen oder auch schwer zugängliche Stellen des Seitenbretts müssen mit der Laubsäge ausgearbeitet werden.

   

Anschließend werden die Veränderungen zuerst mit der Raspel...

   

...und anschließend mit Feile...

   

...und Schleifpapier bearbeitet.

   

Die Bretter sollen mit Hilfe eines gestemmten Schlitzes miteinander verbunden wird. Um die Arbeit zu erleichtern, werden die Außenkanten des Schlitzes, welcher zuvor auf das Brett aufgezeichnet wird, mit der Feinsäge vorgesägt.

   

Anschließend wird der Schlitz ausgestemmt. Bei der Handhabung des Stemmeisens sollte vor allem immer auf Sicherheit geachtet werden und darauf, dass das Werkstück richtig eingespannt ist. Möglichkeiten hier zu sind: 1. Einspannen mit Hilfe von Bankhaken / 2. Einspannen mit Hilfe von Schraubzwingen (Schutz vor Beschädigungen durch die Zwingen nicht vergessen) / 3. Einspannen in den Holzschraubstock, wenn dieser genügend Spielraum für die Breite des Materials bietet. Da wir nicht genügend Bankhaken zur Verfügung hatten, habe ich mit meiner Gruppe auf den Schraubstock unserer Werkbänke zurückgegriffen.

   

Am Ende des Schlitzes muss darauf geachtet werden, dass von der Außenseite des Materials gegengestemmt wird. Wird der Schlitz von der einen Seite aus durchgeschlagen, kann es leicht passieren, dass das Material an der Außenkante ausbricht.

   

Sind beide Seitenteile fertiggestellt, werden die einzelnen Teile montiert. Die Zwischenböden werden in den jeweiligen Schlitz geleimt.

   

Bei der Verleimung der Werkstücke ist vor allem darauf zu achten, dass alle Materialteile im rechten Winkel miteinander verbunden werden.

   

Abschließend werden die Werkstücke noch einmal mit Schleifpapier bearbeitet, um die Kanten und Flächen zu säubern.

   

Die Oberflächen des Werkstücks können nun schließlich noch geschützt werden. Sowohl das Lackieren des Holzes, als auch die Bearbeitung mit Wachs ist möglich. Einige meiner Schüler haben hingegen farbige Lasur von zu Hause mitgebracht, um ihre Werkstücke in unterschiedlichen Farben zu lackieren.

 

Nun noch einige kleine Tipps. Besonders sollte darauf geachtet werden, dass die Schlitze für die Holzverbindung auf der richtigen Seite der Bretter angebracht werden. Ansonsten müssen die Seitenteile spiegelverkehrt angeordnet werden, um das Werkstück fertigzustellen (siehe Bild links).

Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass das Material nicht so verändert wird, dass es an bestimmten Stellen zu schmal wird. Sonst könnte es passieren, dass die Teile am Schluss auseinander brechen. Das Resultat sieht man auf dem rechten Bild.

 

     

 

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C. Bordes 2008