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Handystuhl

 

Handyhalter in unterschiedlichsten Variationen gehören bereits seit einigen Jahren zu den geläufigsten Werkstücken. Auch Sitzmöbel in verschiedensten Ausführungen (Sessel, Sofa, Liege, etc.) und natürlich auch der Handystuhl sind gängige Varianten.

In vielen Geschäften, bei Werkversandhäusern und wer weiß wo sonst überall werden diese Aufbewahrungsmöglichkeiten vorgestellt. Meist aber handelt es sich um Aufbewahrungsmöglichkeiten aus Metall oder Holz. Gerade deshalb habe ich mit meinen Schülern der 9. Klasse einen Handy-Klappstuhl aus Kunststoff hergestellt.

Zum ersten Mal habe ich das Werkstück im Schuljahr 2005/06 an der Hauptschule Karlstadt gebaut.

 

Dauer für den Bau des Werkstücks:

ca. 4 - 5 Wochen à 4 Unterrichtsstunden

 

Beinhaltete Werktechniken:

Zeichnen einer Schablone

Anzeichnen auf Plexiglas

Bohren in Plexiglas

Sägen von Plexiglas mit der Laubsäge

Biegen von Plexiglas

Abziehen von Plexiglas

Feilen, Schleifen und Polieren von Plexiglas

 

Notwendige Materialien:

1 Plexiglasplatte 210 x 145 x 4 mm

4 Schrauben M4 x 15

2 Schrauben M4 x 20

6 Sicherungsmuttern M4

 

Arbeitsschritte:

Zuerst erhalten die Schüler ein Arbeitsblatt mit der Vorlage für die einzelnen Bauteile. Dabei steht es der Lehrkraft frei, ob sie eine Angabe der Maße erhalten und die Schablonen für das Werkstück selbst zeichnen, oder ob die Schüler bereits die fertigen Schablonen kopiert bekommen.

   

Die Maße der einzelnen Bestandteile:

 

   

Die Einzelteile werden (möglichst Platz sparend) auf ein Stück Plexiglas aufgezeichnet.

   

An den notwendigen Stellen werden Löcher für die Schrauben gebohrt. Dabei dürfen auch die Löcher an Anfang und Ende des Schlitzes nicht vergessen werden. Beim Bohren von Plexiglas sollte besondere Vorsicht gelten. Zu schnelles Bohren (d. h. Bohren mit zu viel Druck) kann das Material beschädigen.

Die beiden Schlitze für den späteren Klapp-Mechanismus werden in die Stuhlbeine eingesägt. Hierbei ist besonders darauf zu achten, dass der Schnitt sauber und gerade ausgeführt wird. Nur so wird sich der Stuhl später leicht zusammenlegen lassen.

   

Anschließend werden alle Teile ausgesägt.

   

Die fertigen Teile des Werkstücks könnten nun so aussehen wie in dem Beispiel links. Allerdings habe ich in diesem Beispiel (das ich zur Vorübung natürlich selbst angefertigt habe) die beiden Seitenteile der Sitzfläche an der Sitzfläche gelassen und das Ganze als 1 Teil ausgesägt. Später sollten die Teile umgebogen werden. Bei meinen ersten Versuchen aber habe ich festgestellt, dass es ziemlich schwierig ist, Sitzfläche und Stuhllehne so zu biegen, dass alles problemlos zueinander passt. Deshalb bin ich zu der Bauweise mit mehr Einzelteilen übergegangen, wie hier beschrieben.

Haben die Schüler alles ausgesägt, müsste es sich also um 6 Einzelteile handeln.

   

Nächster Arbeitsschritt ist das Biegen der Stuhllehne. Das Material wird über einem Heizstab (Heizdraht bzw. Heißluftfön ist ebenso möglich, wenn die Arbeit mit dem Heißluftfön auch immer etwas mehr Geschick erfordert) erhitzt, bis es gebogen werden kann. Anschließend werden die beiden Stuhlbeine im 90°-Winkel nach hinten abgebogen.

Auch die Sitzfläche wird gebogen. An der bereits aus der Zeichnung erkenntlichen Kante (rote gestrichelte Linie) wird die Fläche leicht nach oben gebogen. So kann das Handy später darauf gestellt werden und nicht nach vorne vom Stuhl rutschen.

   

Die Oberflächen und Kanten einzelnen Teile werden nun anschließend bearbeitet. Die Kanten können mit Ziehklinge, Feile, Schleifpapier und Nassschleifpapier bearbeitet werden. Ebenso können leichte Beschädigungen und Unebenheiten auf den Flächen ausgeschliffen werden. Abschließend wird das gesamte Werkstück poliert. Möglichkeiten hierzu sind ebenso das Polieren per Hand, als auch das Polieren an der Schwabbelscheibe. (Die einzelnen Arbeitsschritte zur Oberflächenbearbeitung sind auf den Seiten der anderen Kunststoff-Werkstücke ausführlich erläutert.)

   

Abschließend werden die einzelnen Teile miteinander verschraubt. Zur optimalen Befestigung sollten Sicherungsmuttern verwendet werden, da diese Platz sparen und sicher sitzen. Doch auch eine Sicherung durch Kontern ist möglich.

 

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C. Bordes 2008