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Uhr

 

Ein weiteres Werkstück, das im Laufe der Jahre irgendwann einmal in meinem Fundus aufgetaucht ist, aber nicht aus meiner eigenen Feder stammt. Die Idee lief mir in dieser oder abgewandelter Form mittlerweile bereits mehrfach über den Weg und wurde in der 7. Jahrgangsstufe mittlerweile zu einem Werkstück, das ich regelmäßig von den Schülern bauen lasse.

Besonders schön an der Uhr ist, dass sie ein materialübergreifendes Werkstück darstellt, in dem die Materialbereiche Holz, Metall und Kunststoff abgedeckt sind. So können, gerade zum Ende des Schuljahres hin die Fähigkeiten der Schüler nachvollzogen werden, welche sie im laufenden Jahr erworben haben.

 

Dauer für den Bau des Werkstücks:

ca. 4 Wochen à 2 Unterrichtsstunden

 

Beinhaltete Werktechniken:

- Genaues Messen und Anzeichnen
- Sägen von Holz mit der Feinsäge
- Feilen von Holz
- Schleifen von Holz
- Sägen von Plexiglas mit der Laubsäge
- Bohren von Plexiglas
- Kanten- und Oberflächenbearbeitung von Plexiglas
- Zuschneiden von Metall mit der Blechschere
- Sägen von Metall mit der Metallbügelsäge
- Bohren von Metall
- Kanten- und Oberflächenbearbeitung von Metall

 

Notwendige Materialien:

1 Kiefernholzleiste 10 x 40 x 140
1 Kiefernholzleiste 15 x 15 x 90
(Kiefernleisten im Klassensatz mit einer Länge von 500 mm sollten erst von den Schülern zugeschnitten werden.)
1 Plexiglasscheibe 140 x 100 x 3
1 Kupferblech 100 x 100 x 0,6
1 Uhrwerk mit Zeigern
1 Batterie AA (Mignon)

 

Zusätzliche Unterlagen:

Informationsblatt mit Arbeitsschritten, Werkzeugen, Beschreibung Herstellung einer 12er-Teilung

 

Arbeitsschritte:

 

Zuerst wird auf der breiten Leiste (40 mm) ein Leistenstück mit einer Länge von 140 mm angezeichnet. Dieses wird anschließend mit der Feinsäge in einer Schneidlade abgelängt. Das fertige Leistenstück bildet später die Grundplatte der Uhr.

   

Auf Rechteckleiste (15 mm) werden zwei Stücken mit einer Länge von je 45 mm angezeichnet. Auch diese werden ordentlich als Stützen für die Uhr abgelängt.

   

Mittig wird auf den zugeschnittenen Rechteckleisten ein Schlitz angezeichnet.

Dieser muss 3 mm Breite (Materialstärke des Plexiglases) haben und sollte später ungefähr 8 bis 10 mm eingesägt werden.

   

Das Leistenstück wird in einen Holzschraubstock am Tisch eingespannt und innerhalb der beiden angezeichneten Striche wird mit der Feinsäge sauber eingesägt.

Der Rest, der nach dem Sägen noch im Schlitz stehen bleibt, kann vorsichtig mit einem Stechbeitel entfernt werden. Anschließend kann der Schlitz mit Schleifpapier ordentlich nachbearbeitet werden.

   

Auch die Außenflächen und Kanten der beiden nun fertiggestellten Stützen werden ordentlich verschliffen, ebenso wie die bereits zugesägte Grundplatte.

Je nach optischem Anspruch können die Holzteile mit einer Rundung, Phase oder sonstigen optischen Aufwertungen versehen werden.

   

Sind alle Teile ordentlich gefeilt und geschliffen, wird der Fuß der Uhr montiert, indem die beiden Stützen mit Holzleim auf die Grundplatte geleimt werden. Dabei ist auf den Abstand zwischen den Stützen zu achten. Die Schüler sollten zum Leimen also die Plexiglasplatte (auf Grundmaß vorgeschnitten von der Lehrkraft) in die Stützen stecken und erst nach dem Leimvorgang wieder entfernen.

 

 

Hier zu sehen ein fertiger Fuß für die Uhr.

   

Die Plexiglasplatte, welche später das Uhrwerk trägt, sollte an der Oberseite optisch verändert werden. Den selbst überlegten Entwurf übertragen die Schüler mit Folienstift auf die Platte und sägen ihre Außenform anschließend mit einer Laubsäge aus.

Anschließend können die Kanten der Plexiglasplatte ordentlich mit Feile, Schleifpapier, Ziehklinge und/oder Stahlwolle bearbeitet werden.

   

Auf das Kupferblech wird eine Ronde mit einem Durchmesser von 90 mm aufgezeichnet.

Diese wird mit einer Blechschere sauber ausgeschnitten.

   

Wie auf dem Informationsblatt (s. o.) beschrieben, wird anschließend eine 12er-Teilung auf die Ronde gezeichnet. Die Striche für die Viertelstundenteilung sollten dabei weiter nach innen reichen, als die für die Fünfminutenteilung.

Anschließend werden die Schlitze eingesägt. Nach mehreren unterschiedlichen Versuchen hat sich ein festes Einspannen am Tisch mit Schraubzwingen und das vorsichtige Sägen mit der Metallbügelsäge als sinnvoll erwiesen.

 

   

Anmerkung:

Die Benutzung der Laubsäge ist schwierig (Blätter reißen hier leicht) und die Schnitte werden unsauber, während das Material leicht verbiegt; die Blechschere ist ebenfalls weniger geeignet, da beim Schneiden ebenfalls das Blech stärker verbiegt und vor allem kein Material abgenommen wird. Wird das Blech wieder geradegebogen, sind die Markierungen für die Zeiten kaum zu erkennen.

   

Bevor das Ziffernblatt, wie auf dem Bild links zu sehen, mit Stahlwolle poliert wird, wird in der Mitte ein Loch mit einem Durchmesser von 8 mm gebohrt. Beim Bohren sollte das Werkstück unbedingt mit einer Schraubzwinge fest am Bohrtisch befestigt werden, um eine Verletzung zu vermeiden!

Passend zur Bohrung wird eine ebensolche in der Plexiglasplatte angebracht. Dazu wird die Platte in den Fuß gesteckt und die Ronde aufgelegt, um die Bohrung zu übertragen.

   

Hier eine auf Glanz geschliffene Ronde (noch ohne Bohrung).

   

Sind alle Einzelteile fertig, muss das Werkstück nur noch montiert werden. Links zu sehen zwei unterschiedliche Ausführungen.

 

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C. Bordes 2008