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Gefangenes Herz

 

Wieder einmal ein Werkstück, das sicherlich schon seit vielen Generationen in "Werklehrerkreisen" im Umlauf ist. In unterschiedlichen, aber doch immer ähnlichen Ausführungen und verschiedensten Größen ist mir das "Gefangene Herz" seit meiner Ausbildung immer wieder begegnet. Vor vielen Jahren habe ich es auch schon einmal in einer wesentlich größeren Variante gebaut (In der Abb. links). Damals diente es unter anderem auch zum Üben der Werktechnik Löten.

In der hier beschriebenen Variante (Die Maße stammen von einem Arbeitsblatt meines Kollegen Bernhard Seibert - In der Abb. rechts) wird das Werkstück nur gebogen und die Enden werden ebenfalls durch einen Biegevorgang verschlossen. Ich habe das Werkstück im Schuljahr 2011/2012 mit meinen Schülern der 7. Klassen an der Hofecker-Mittelschule Hof gebaut.

Das Werkstück ist sehr schnell durchführbar und benötigt selbst mit etwas Theorie zum Werkmaterial, sowie ausführlicher Einführung der Arbeitsschritte nicht länger als 4 Schulstunden.

 

Dauer für den Bau des Werkstücks:

2 Wochen à 2 Unterrichtsstunden

 

Beinhaltete Werktechniken:

- Trennen von Metalldraht
- Feilen von Metall
- Biegen von Metall

 

Notwendige Materialien:

1 Kupfer-Schweißdraht Ø 2 x 500

 

Arbeitsschritte:

 

Einziges notwendiges Material für dieses Werkstück ist ein Stück Schweißdraht für jeden Schüler.

   

Zuerst wird der Schweißdraht mit dem Seitenschneider in drei Teile mit 22, 17 und 11 cm Länge getrennt.

   

Die Schüler lernen die praktische Anwendung des Hebelgesetzes am Objekt kennen, wenn sie das Material falsch einspannen.

 

Die Enden des Schweißdrahtes werden kurz mit einer Metallfeile bearbeitet, um scharfe Überstände zu entfernen.

   

An beiden Enden des kürzesten Drahtes, der später den Riegel bilden soll, werden mit der Rundzange Ösen angebogen, deren Außendurchmesser etwa 12 mm betragen soll.

 

Dazu zwei Hinweise:

1. Wird der Schweißdraht in einer in den meisten Schulen üblichen Rundzange ganz hinten eingespannt, stimmt der Durchmesser der fertigen Öse.

2. Zum Biegen der Ösen mit der Rundzange erfolgt der Bewegungsablauf durch eine einfache Drehung des Handgelenks. Dadurch bleibt der Schenkel der Rundzange an einer Stelle und der Draht wird um den Schenkel "herumgezogen". Wird hingegen versucht, den Schweißdraht mit der freien Hand um die Zange zu "winden", entsteht eine wesentlich größere Öse, die auch nicht vollkommen rund wird.

   

Anschließend wird die Öse mit der Zange in die Gegenrichtung umgeknickt, so dass sie mittig am Ende der Stange liegt ...

   

... und mit einer Flachzange geschlossen.

 

 

Der Biegevorgang des "Riegels" Schritt für Schritt:

   
   

Ein fast fertiger Riegel aus Schülerhand.

   

Der Biegevorgang wird für das 17 cm lange Drahtstück (Bügel) wiederholt. Auch hier werden an beiden Enden Ösen angebogen. Allerdings werden diese noch nicht ganz geschlossen um später noch den Riegel einsetzen zu können.

 

Der Bügel wird zusätzlich an zwei stellen abgekantet. Dazu werden Abstände von jeweils 40 mm vom Ende der Ösen aus abgemessen. An diesen Stellen wird der Schweißdraht dann mit einer Flachzange im rechten Winkel abgebogen.

   

Der Biegevorgang des "Bügels" Schritt für Schritt:

   
   

Der Riegel wird in den Bügel gesteckt. Anschließend werden die beiden Ösen des Bügels komplett verschlossen.

   

Für das Herz wird das längste Stück Schweißdraht verwendet. Hier wird zuerst die "Zunge" geformt. Dazu wird die Mitte des Materials angezeichnet und der Draht an genau dieser Stelle so gebogen, dass die Enden parallel zueinander liegen.

 

Die Zunge soll schmal genug sein, um in eine der bereits gefertigten Ösen gesteckt werden zu können. Der Platz zwischen den beiden Drahtenden muss dabei aber ausreichen, dass ein anderes Stück Draht noch dazwischen passt. Der Abstand sollte also etwa 3 mm betragen.

   

Vom Ende der "Zunge" aus wird ein Abstand von 25 mm gemessen. Diese Länge muss für die Zunge unbedingt erhalten bleiben.

   

Das restliche Material kann nun je nach Wunsch geformt werden. Außer der klassischen Herzform sind natürlich auch andere Formen, wie beispielsweise Vierecke in unterschiedlichsten Varianten denkbar und möglich.

   

Am Ende werden die beiden Enden der Form umeinander so verschlungen, dass es nicht mehr mglich ist, die Formen zu lösen.

 

Sind alle Teile fertig, stellt sich die Frage: Wie bekomme ich das Herz in den/aus dem Bügel? (Natürlich sollte das Werkstück mit "gefangenem Herz" präsentiert werden.)

 

Viel Spaß geim Knobeln!

 

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C. Bordes 2008