/ Links /

 

 

Home Person FachlehrerWtG 6Technik 7 Technik 8 Technik 9 Technik 10Technik ProjekteTechnik Sonstiges Bohrmaschine SägenLaubsägen Stemmen Holzverbindungen V. Schön Präsentationen Solid EdgeWirtschaftFortbildungForumKontakt

 

 

Laubsägen

 

Die Arbeit mit der Laubsäge ist eine der ersten Werktechniken, welche die Schüler im Fach GtB (und zuvor bereits im Bereich WtG) intensiv erlernen. Auch wenn jeder Laie denkt, er könne vorschriftsmäßig mit einer Laubsäge umgehen, so gibt es doch immer wieder Schwierigkeiten bei der richtigen Handhabung.

Die ersten Probleme treten für Schüler bereits häufig dann auf, wenn es darum geht, die Laubsäge richtig zu spannen.

Erster wichtiger Punkt hier ist natürlich die Richtung in der ein Laubsägeblatt in die Säge eingespannt werden muss.

 

 

Das Laubsägeblatt ist in einer Richtung gezahnt. Die Schnittkante ist gerade stehend, die schräg stehende Kante ist entgegengesetzt ausgerichtet. Da die Laubsäge auf Zug verwendet wird, muss die Schnittkante zum Griff hin zeigen.

 

 

Bereits beim Einspannen ist es wichtig auf erste Sicherheitsvorkehrungen zu achten. So sollte das Sägeblatt zuerst an der oberen Zwinge der Säge (nicht beim Griff) eingespannt werden. Wird das Sägeblatt an dieser Stelle möglichst kurz eingespannt,  so steht es nicht über die Säge hinaus. Sollte das Laubsägeblatt dennoch über die Säge hinausstehen, besteht die Gefahr, dass sich ein Schüler daran verletzt, da ein solch schmaler Metallstift leicht in die Haut eindringen bzw. schlimmere Verletzungen, wie an den Augen, hervorrufen kann.

   

Anschließend muss die Säge gespannt werden. Hierzu gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Für einen Erwachsenen sollte es durchaus möglich sein, die Laubsäge mit einer Hand zusammenzudrücken und mit der anderen Hand die Flügelmutter der zweiten Zwinge zu schließen.

   

Für Schüler allerdings gestaltet sich dieser Punkt durchaus schwieriger. Natürlich gibt es hierzu Hilfsmittel, wie sogenannte "Laubsägespannhilfen", die das Spannen erleichtern. Doch die für Schüler einfachste Methode ist das abstützen am Tisch. Die meisten Laubsägebögen weisen am vorderen Ende einen Abstandhalter aus Gummi auf, der an die Tischkante angelegt werden kann. Der Griff wird nun anschließend zum Tisch hin gedrückt. Das Sägeblatt wird in die vordere Zwinge eingelegt und mit der Flügelmutter festgedreht.

   

Danach werden die Flügelmuttern (falls es sich nicht um Laubsägen mit Kunststoffhebeln oder anderen Schnellspannvorrichtungen handelt) mit dem Laubsägeschlüssel festgezogen und danach wird die Spannung des Laubsägeblattes überprüft. Dies geschieht durch ein Zupfen am Sägeblatt, wie an einer Gitarrenseite. Erzeugt das Sägeblatt hierbei einen hohen, klaren Ton, so ist die Spannung richtig. Bei zu wenig Spannung kommt es zu einem tieferen Ton oder einem Klirren. Hier besteht die Gefahr, dass das Sägeblatt schlecht schneidet und schnell reißt.

   

Ist das Laubsägeblatt richtig eingespannt, so beginnt die eigentliche Arbeit. Hierzu müssen zuerst noch einige Vorarbeiten getätigt werden. Man benötigt ein Laubsägetischchen, sowie eine, bzw. zwei kleine Schraubzwingen. Mit Hilfe der Schraubzwinge(n) wird das Tischchen auf der Werkbank befestigt. Dabei ist darauf zu achten, dass ein möglichst großer Teil des Tischchens über den Rand der Werkbank hinaussteht, um eine möglichst große Arbeitsfläche zu erreichen. Der richtige Sitz der Schraubzwingen sollte überprüft werden, so dass das Tischchen nicht rutschen kann.

 

 

   

Das Werkstück wird keinesfalls auf dem Tischchen festgespannt. Es muss jederzeit beweglich sein, da es nicht sinnvoll ist, die Säge während der Arbeit zu drehen.

Die Laubsäge wird so gehalten, dass das Sägeblatt senkrecht nach unten zeigt. Der Bügel der Säge befindet sich oberhalb des Armes. Der Griff wird mit der ganzen Hand umschlossen. Um die Laubsäge bei der Arbeit zu stabilisieren, wird der Bügel der Säge an der Außenseite des Oberarmes angelegt. Der Schüler sollte eine aufrechte Sitzposition einnehmen. Hier sind höhenverstellbare Laubsägetische eine gute Lösung. Doch diese werden nur in den wenigsten Schulen vorhanden sein. Im Gegensatz dazu gibt es immer wieder Fälle, wo völlig auf ein Laubsägetischchen verzichtet werden muss, da solche Hilfsmittel nicht vorhanden sind. Dies aber gefährdet die Möglichkeit eines sinnvollen Arbeitens.

   

Beim eigentlichen Sägevorgang wird das Blatt nun in gleichmäßigen Zügen von oben nach unten geführt und wieder zurück. Niemals sollte bei der Arbeit Druck angewendet werden, da sonst das Sägeblatt reißen kann.

Die Laubsäge bietet die Möglichkeit, auch runde Formen, sowie Ecken sauber auszusägen, da sie kein breites steifes Blatt aufweist, wie andere Bügelsägen. Bei der Arbeit ist allerdings darauf zu achten, dass bei einem Drehen des Werkstücks auch immer der Sägevorgang fortgeführt werden muss. So kann sich das Blatt um die Ecke schneiden. Wird der Sägevorgang unterbrochen und das Werkstück gedreht, so reißt das Sägeblatt.

   

Laubsägen ist eine Sache der Übung. Nur wer eine Werktechnik regelmäßig übt, wird Fortschritte erzielen. So sollte den Schülern in ihrer Zeit im Werkunterricht reichlich Möglichkeit gegeben werden, gerade solche Werktechniken, die viel Feingefühl erfordern, gut einzuüben.

Ein kleiner Tipp noch: Zum Sägen von Holzwerkstoffen gibt es nicht nur die herkömmlichen Sägeblätter sondern auch gedrillte Laubsägeblätter, die allseitig schneidend sind. Schüler tun sich wesentlich leichter bei der Arbeit mit einem solchen Sägeblatt. Zum einen schneiden die Blätter meist leichter (auch wenn sie einen breiteren Schnitt machen, da sie auch an den Seiten schneiden), zum zweiten reißt das Blatt weniger häufig, da sie stabiler sind und einen Richtungswechsel leichter ausführen. Dennoch sollte jeder Schüler zuerst einmal erlernen, wie man mit einem herkömmlichen Sägeblatt umgeht und dieses richtig in eine Laubsäge einspannt.

 

nach oben

 
C. Bordes 2008